Supermärkte die alles bieten sind ja unglaublich „in“, man erhält alles und hat nur wenige Meter zurück zu legen. Dies entspricht in jeder Hinsicht dem Zeitgeist: „Geiz ist eben geil“.
Ich persönlich wünsche mir jedoch den kleinen „Tante Emma Laden“ wieder, wo jeder Kunde persönlich begrüßt wird und man auch einmal fragen kann ohne befürchten zu müssen wegen einer Frage nach dem einen oder dem anderen Produkt gleich an den Schandpfahl gekettet zu werden aber wie gesagt der Zeitgeist ist eben so.
Real bietet in seinen Märkten nun generell eine große Auswahl an Produkten, die wir alle mehr oder weniger kennen, selbst ausgefallene Produkte sind hier erhältlich, dabei sollte man jedoch nicht dem Glauben verfallen, hier sei alles billig, dem ist nicht so. Ich selbst durfte hier schon die leidige Erfahrung machen mehrere Hundert € da gelassen zu haben ohne dass man dem Einkaufswagen angesehen hätte für was eigentlich.
Wie kann man also einen solchen Moloch bewerten? Ich habe mich kurzer Hand auf zwei Dinge gestürzt: Hygiene und Freundlichkeit der Mitarbeiter:
Hygiene: Ich habe es in keinem Markt je erlebt aber es ist tatsächlich so, man kann den Real Markt Rüsselsheim – Bauschheim am Geruch erkennen und das geht so:
Kommt man in den Markt wandelt man zunächst durch Non Food Produkte: Bettwäsche, Kleidung, Schuhe, Bücher und ganz plötzlich, gleich einem Schlag in den Nacken, weiß man das man zu den Food Produkten gelangt ist. Man erkennt es am Geruch, es riecht nicht etwa nach Frische oder eben Essen, nein es riecht heftig nach verdorbenen Nahrungsmittel. Ein weniger begabter Schreiberling würde sagen, es riecht nach Verwesung, ich würde so etwas nicht schreiben! Nur kann ich bis jetzt noch immer nicht sagen woher dieser Geruch stammt aber er ist da und er vergrault einem jede Lust auf einen guten Einkauf. Das ganze ist nicht neu und man fragt sich ob die dortige Geschäftsführung a) Keinen Geruchssinn hat oder, was noch schlimmer währe b) es der Geschäftsführung völlig egal ist, weil die Kunden ja eh kommen.
Freundlichkeit: Hat der geneigte Kunde nun seinen Einkauf, also das Elend im Geruchsdschungel hinter sich gebracht so erwartet ihn eine nächste Hürde, die einem das Wiederkommen erschwert: Die Kasse oder besser, die Mitarbeiter an der Kasse. Es gibt hier durchgehend zwei Sorten von Mitarbeitern:
1) Schneckengleiche Kassiererinnen: Man könnte denken, das seit der Erfindung des "einscannens" alles viel schneller geht, nicht so hier! Mit einer Engelsgeduld ziehen die Mitarbeiter jedes Produkt über die rote Unterlage. Ich ertappe mich dann oft dabei zu überlegen ob sie wohl jedem Produkt noch einen Abschiedsgruß mitgeben („sag beim Abschied leise Servus“) und dann beginne ich zu grübeln was sie meinen 10 Eiern wohl mit auf den Weg geben und sagen sie bei den Eiern andere Dinge als beim Fleisch? Ich werde es wohl nie ergründen. So kann es zu sehr langen Warteschlangen kommen, was auch sein gutes hat, man lernt sich kennen und man lernt besser mit Stress um zu gehen. Das ganze hat wohl die Geschäftsleitung von Real erkannt und eine tolle SB Kasse eröffnet, leider muss sie auch von Persona überwacht werden und wenn man hier auch einen Vertreter der oben genannten Form hat wird der Begriff SB und die damit suggerierte Geschwindigkeit zur Farce.
2) Unfreundliche Kassiererinnen: Eine andere Möglichkeit bieten nun die unfreundlichen Kassiererinnen. Diese Spezies im Real sitzt an der Kasse, unterhält sich mit ihrer Kollegin, die jedem Produkt noch ihre ganz persönlichen Worte mit auf dem Weg gibt und ist völlig befremdet, das die Kunden in ihrer Warteschlange leicht murrend darauf hoffen bezahlen zu dürfen. Gibt man dann seine Hoffnung oder seinen Wunsch auch noch preis, so wird aus dem Unverständnis blanker Zorn. Ich selbst bot daraufhin einer Vertreterin dieser Real Spezies voller Angst an, meine Wahre selbst über den Scanner ziehen zu können und ihr am Ende nur noch zu sagen, welchen Betrag sie für ihre Dienstleistung von mir erhalten könne. Eine weitere Form der unfreundlichen Mitarbeiter stellt noch die „in sich versunkene Leserin“ da. Diese liest, während die Kunden auflegen, kulturell hochwertiges Material, also Hefte über Mode, Schminke und die Königshochzeit aus England, verhält sich aber ansonsten wie die erstgenannte, nur eben wesentlich intellektueller. Sei es wie es sei, wenn man endlich bezahlen durfte, dann freut man sich in die Freiheit zu gelangen. Mir kam der Einkauf oft wie 10 Jahre Zuchthaus vor, an dessen Ende, der freundliche Wärter noch einen Tritt verteilte.
Nimmt man hier nun alles zusammen, so ergibt das ganze kein wirklich gutes Bild von einem Supermarkt. Ich erwarte sicherlich nicht viel jedoch sollte ein Minimum an Freundlichkeit und auch Sauberkeit gewährleistet werden. Es ist ja nun immerhin mein Geld das ich dort hin trage.
Mein Fazit: Ich meide diesen Markt, ich möchte beim Einkauf doch noch ein wenig das Gefühl haben das Service und Hygiene wichtig ist.
Hygiene: 3 Punkte
Freundlichkeit: 2 Punkte
Einfach selber mal erleben:
Real
Rhein-Main-Center
Außerhalb 14a
65428 Rüsselsheim
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